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Hetzjagd Pogrome
Deswegen argumentiere ich ja auch nicht mit meiner Sprache, sondern mit dem Duden.
… sollten wir auf Basis eine sprachlichen Institution miteinander debattieren. Ich habe deswegen den Duden vorgeschlagen.
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Sie können gerne auf Ihrer Duden-Gläubigkeit beharren.
Wenn der Duden für Hetzjagd die „Synonyme“ Eile, Hast, Hektik, Kesseltreiben, Pogrom, Verfolgung anbietet, dann ist er eine lächerliche Institution.
Ich kann mir keinen einzigen Satz der gesprochenen oder geschriebenen Alltagssprache vorstellen, in dem Eile oder Hast durch Hetzjagd ersetzen könnte.
Ich finde auch keinen Satz, in dem man Hektik durch Hetzjagd ersetzen könnte.
Und die Fälle, in denen man Verfolgung durch Hetzjagd ersetzen könnten, machen einen winzingwinzigwinzigkleinen Teil der gesprochen und geschriebenen Alltagssprache aus.
Wer nicht in der Lage oder nicht willens ist, zwischen Begriffen zu differenzieren, oder wer aus politischen Motiven gezielt auf eine Differenzierung verzichtet, ist für mich kein angemessener Kommunikationspartner.
Fortsetzung folgt
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Fortsetzung
Wenn Sie nicht in der Lage oder nicht willens sind, zwischen Begriffen zu differenzieren, dann bleiben Sie ruhig bei Ihrer Plastik-Sprache und verbiegen Sie die Begriffe so, wie es Ihren politischen Ansichten in den Kram passt.
Sprechen Sie von Hetzjagden, wenn irgendwo Eile oder Hast im Spiel ist.
Nennen Sie alle Formen von Gewalt, an denen irgendeine ethnische oder religiöse Minderheit als Opfer beteiligt ist, Pogrom – ganz egal wie schwerwiegend die Tat ist.
Verharmlosen Sie damit alle historischen Pogrome und verhöhnen Sie damit die Opfer, deren zum heutigen 9. November gedacht wird.
Wenn die Menschen Ihrem Beispiel folgen und jede x-beliebige Kleinigkeit Hetzjagd oder Pogrom nennen, dann können wir Hunderttausende und Millionen Gedenktage „feiern“.
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Stichwörter:
Politik, ZEIT, Hetzjagd, Pogrom, Duden, Lügen, Maaßen, Chemnitz