Intelligenzunterschiede

Kommentare

Intelligenzunterschiede

Kommentare zu Artikeln und Kommentaren auf ZEIT Online

* „Die Umwelt“ kann so etwas ganz einfach – wenn sie schlecht ist. *

Worauf bezieht sich das „so etwas“?

Doch wohl nicht auf den Spearman-Jensen-Effekt, von dem die Rede war?

* klärt das Genom die IQ-Varianz nur in einer Umwelt voll auf, … *

Das Genom klärt nur dann die IQ-Varianz vollständig auf, wenn die Umwelt für alle perfekt konstant ist – was niemals der Fall sein kann.

Genauso klärt umgekehrt die Umwelt nur dann die IQ-Varianz vollständig auf, wenn das Genom perfekt konstant ist – sprich: wenn die Welt nur aus Klons besteht, was voraussichtlich auch nicht so schnell der Fall sein wird.

In allen anderen Fällen sind – je nach Umweltvariation und genetischer Variation – alle Zwischenstufen möglich.

Quelle: https://www.zeit.de/wissen/2018-03/rassenlehre-abstammung-intelligenz-rassismus-usa-rechtsruck?cid=19548824#cid-19548824

=================================

* Zum Beispiel dieses als „Rassenlehre“ bezeichnete Etwas. *

Wo bitteschön gibt es denn ‚dieses als „Rassenlehre“ bezeichnete Etwas‘?

Hier regen sich Leute auf, die offenkundig nicht die geringste Ahnung von psychologischer Intelligenzforschung haben, und unterstellen, Intelligenzforschung habe irgendetwas mit „Rassenlehre“ zu tun.

* Es gab noch nie eine Zeit, in der das Wissen so breit und allgemein verfügbar war wie jetzt.
Dennoch wird es von einigen nicht genutzt. *

Genau das sollten sich diejenigen, die keinerlei Ahnung von psychologischer Intelligenzforschung haben, mal zu Herzen nehmen. Man sollte wenigstens über ein Minimum an Grundwissen verfügen – „Rassismus! Rassismus!“ ist ein bisschen dürftig.

Quelle: https://www.zeit.de/wissen/2018-03/rassenlehre-abstammung-intelligenz-rassismus-usa-rechtsruck?cid=19549065#cid-19549065

***

Stichwörter:
ZEIT, ZEIT Online, Intelligenz, Gene, Umwelt, Intelligenzunterschiede, Spearman-Jensen-Effekt

Spearman-Jensen-Effekt

Kommentare

Spearman-Jensen-Effekt

Kommentare zu Artikeln und Kommentaren auf ZEIT Online

Fortsetzung

Mit anderen Worten: Je stärker ein Untertest zur Allgemeinen Intelligenz beiträgt, desto größer ist nach Spearman’s Hypothese der Unterschied zwischen Schwarzen und Weißen.

Noch anders ausgedrückt: In Bereichen, in denen viel Allgemeine Intelligenz erforderlich ist, schneiden Schwarze viel schlechter ab als Weiße – in Bereichen, die nicht ganz so viel Allgemeine Intelligenz erfordern, schneiden Weiße zwar immer noch (deutlich) besser ab als Schwarze, aber der Unterschied ist nicht mehr ganz so groß.

Noch anders: Die Unterschiede zwischen Schwarzen und Weißen nehmen von T1 über T2 … bis T10 ab.

Die Spearman-Hypothese wurde von Jensen präziser gefasst und verallgemeinert.

Allgemein spricht man von einem Jensen-Effekt, wenn das Ausmaß der Intelligenzunterschiede zwischen zwei Gruppen A und B dem Anteil an der Allgemeinen Intelligenz entspricht, wenn also die Unterschiede von T1 über T2 … bis T10 kleiner werden.

Wenn es sich bei A und B um Weiße und Schwarze handelt, dann ist es ein Spearman-Jensen-Effekt.

Genau das – ein Spearman-Jensen-Effekt – ist empirisch bestens gesichert.

Da der g-Faktor in hohem Maße genetisch bedingt ist – auch das ist empirisch bestens gesichert – ist der Spearman-Jensen-Effekt ein starker Hinweis darauf, dass die Intelligenzunterschiede zwischen Schwarzen und Weißen eine starke genetische Komponente haben.

So, und jetzt erklären Sie bitte mal, wie die Umwelt es schafft, einen Spearman-Jensen-Effekt auf die Beine zu stellen!

Ganz nebenbei: Der Flynn-Effekt ist KEIN Jensen-Effekt.

Quelle: https://www.zeit.de/wissen/2018-03/rassenlehre-abstammung-intelligenz-rassismus-usa-rechtsruck?cid=19527349#cid-19527349

***

Stichwörter:
ZEIT, ZEIT Online, Intelligenz, Gene, Umwelt, Intelligenzunterschiede, Schwarze, Weiße, Spearman-Jensen-Effekt

Intelligenz Zwillingsstudien

Kommentare

Intelligenz Zwillingsstudien

Kommentare zu Artikeln und Kommentaren auf ZEIT Online

Die Ausführungen zu den Zwillingsstudien sind eigentlich überflüssig – das gehört zum Grundwissen.

ABER: Mit Zwillingsstudien kann man genauso die Wirkung genetischer Faktoren zeigen.

* Da auf verschiedene Populationen verschiedene Umweltfaktoren wirken (anderes Umfeld, sozialer Status, Werte etc.) lassen sich Unterschiede zwischen Populationen in Teilen durch Umweltfaktoren erklären. *

Da sich verschieden Populationen GENETISCH unterscheiden, lassen sich …

* Wenn die durchschnittlichen IQ-Werte der Adoptivkinder nahe der Adoptiveltern und weniger der biologischen Eltern sind, dann lässt sich darauf schließen, dass Umweltfaktoren einen erheblichen Anteil ausmachen. *

Die Studien zeigen aber genau das GEGENTEIL, sie zeigen nämlich, dass die Adoptivkinder eher den biologischen Eltern ähneln als den Adoptiveltern.

Quelle: https://www.zeit.de/wissen/2018-03/rassenlehre-abstammung-intelligenz-rassismus-usa-rechtsruck?cid=19526560#cid-19526560

==========================

Zum Spearman-Jensen-Effekt

Das Konzept der Allgemeinen Intelligenz (= g-Faktor) geht bekanntlich auf Spearman zurück.

Typische Intelligenztests sind in der Regel umfangreiche Testbatterien, mit denen unterschiedliche Teilbereiche der Intelligenz erfasst werden. Alle Teilbereiche korrelieren positiv miteinander und jeder Teilbereich erfasst etwas für ihn Spezifisches.

Das, was die verschiedenen Untertests gemeinsam haben – also das, was die positiven Korrelationen zwischen ihnen ausmacht –, konstituiert den g-Faktor der Allgemeinen Intelligenz.

Die verschiedenen Untertests korrelieren aber unterschiedlich hoch mit der Allgemeinen Intelligenz.

Nehmen wir mal an, wir haben eine Testbatterie mit 10 verschiedenen Untertests.
Den Untertest, der am höchsten mit der Allgemeinen Intelligenz korreliert – der also am meisten zum g-Faktor beiträgt –, nennen wir T1, den Test, der am zweithöchsten zur Allgemeinen Intelligenz beiträgt, nennen wir T2 … usw. bis zum T10.

T1 ist also der beste Indikator für g, T2 der zweitbeste …T10 der schwächste Indikator (aber auch T10 korreliert natürlich mit g).

Spearman äußerte schon zu Beginn des letzten Jahrhunderts die Vermutung, dass die Unterschiede zwischen Schwarzen und Weißen umso größer sind, je stärker ein Untertest zum g-Faktor beiträgt.

Fortsetzung folgt

Quelle: https://www.zeit.de/wissen/2018-03/rassenlehre-abstammung-intelligenz-rassismus-usa-rechtsruck?cid=19527292#cid-19527292

***

Stichwörter:
ZEIT, ZEIT Online, Intelligenz, Gene, Umwelt, Intelligenzunterschiede, Zwillingsstudien, Spearman-Jensen-Effekt

Intelligenz Zwillingsstudien

Kommentare

Intelligenz Zwillingsstudien

Kommentare zu Artikeln und Kommentaren auf ZEIT Online

* Die Existenz der Umweltfaktoren kann man mit Zwillingsstudien nachweisen. *

Mit Zwillingsstudien kann man natürlich genauso gut die Existenz von genetischen Effekten nachweisen.

Dieser Aspekt geht aber wieder am Thema vorbei. Das Thema sind Unterschiede zwischen Populationen.

*

Abschließend habe ich nur noch diese Frage:

Welche Umweltfaktoren könnten die bemerkenswerte Tatsache erklären, dass die Schwarze-Weiße-Unterschiede Spearman-Jensen-Effekte sind?

Quelle: http://www.zeit.de/wissen/2018-03/rassenlehre-abstammung-intelligenz-rassismus-usa-rechtsruck?cid=19365795#cid-19365795

================================

* Zwischen Zwillingen ist der genetische Unterschied 0, Unterschiede lassen sich allein auf Umweltfaktoren zurückführen *

Wir reden hier über Unterschiede zwischen Populationen.
Wie lassen sich Unterschiede zwischen Populationen mit Hilfe von Zwillingsstudien als Umwelteffekte erklären?
Zwillinge gehören immer nur ein und derselben Population an. Oder gibt es auch Zwillinge, von denen der eine der Population A und der andere der Population B angehört?

Und noch einmal meine Frage:
Welche Umweltfaktoren könnten die bemerkenswerte Tatsache erklären, dass die Schwarze-Weiße-Unterschiede Spearman-Jensen-Effekte sind?

Quelle: https://www.zeit.de/wissen/2018-03/rassenlehre-abstammung-intelligenz-rassismus-usa-rechtsruck?cid=19419778#cid-19419778

Nachtrag: Hier hätte natürlich als Erstes angemerkt werden müssen, dass der genetische Unterschied nur bei eineiigen Zwillingen gleich Null ist und dass gerade der Vergleich von eineiigen und zweieiigen Zwillingen besondere Aufschlüsse liefert.

***

Stichwörter:
ZEIT, ZEIT Online, Intelligenz, Gene, Umwelt, Intelligenzunterschiede, Zwillingsstudien, Spearman-Jensen-Effekt

Intelligenzunterschiede

Kommentare

Intelligenzunterschiede

Kommentare zu Artikeln und Kommentaren auf ZEIT Online

* Woher wollen Sie wissen, dass diese Unterschiede hauptsächlich (oder überhaupt in einem relevantem Maße) genetisch bedingt sind? *

Antwort:

Gegenfrage: Woher wollen Sie wissen, dass diese Unterschiede hauptsächlich (oder überhaupt in einem relevantem Maße) umweltbedingt bedingt sind?

Es hat keinen Zweck, gegen quasi-religiöse Abwehr zu argumentieren.
Das alles wurde jetzt zehnmal gesagt.
Da hilft auch die elfte und die vierhundertzwölfte Wiederholung nicht.

Aus der Nicht-Beweisbarkeit eines Sachverhalts folgt nicht, dass dieser Sachverhalt nicht existiert.

Das mit Abstand beste Buch zum Thema Intelligenz ist

Arthur Jensen (1998). The g factor. The Science of Mental Ability. Westport, Connecticut: Praeger.

Die Kapitel 11 und 12 behandeln die Frage nach Populationsdifferenzen in der Intelligenz. Ich kann nur empfehlen, diese 180 Seiten als Ergänzung zu Fischbach und Niggeschmidt zu lesen.

Fortsetzung folgt

Quelle: http://www.zeit.de/wissen/2018-03/rassenlehre-abstammung-intelligenz-rassismus-usa-rechtsruck?cid=19330698#cid-19330698

===============================

Fortsetzung

The position of some „environmentalists“ – that over the course of some 100,000 years peoples separated by geographical barriers in different parts of the world evolved into 10 different races with pronounced genetic differences in morphology, blood groups, and the incidence of genetic diseases, and yet have identical genotypes for intelligence – is so improbable that those who advance it must either be totally ignorant of the basic principles of evolutionary biology or else have a political agenda to deny the importance of race. Or both.

Richard Lynn (2015). Race differences in intelligence. An evolutionary analysis. Arlington, VA: Washington Summit Publishers.

Mehr ist nun wirklich nicht mehr zu diesem Thema zu sagen.

Quelle: https://www.zeit.de/wissen/2018-03/rassenlehre-abstammung-intelligenz-rassismus-usa-rechtsruck?cid=19330710#cid-19330710

***

Stichwörter:
ZEIT, ZEIT Online, Intelligenz, Gene, Umwelt, Kultur, Intelligenzunterschiede

Intelligenz und Kultur

Kommentare

Intelligenz und Kultur

Kommentare zu Artikeln und Kommentaren auf ZEIT Online

Fortsetzung

Der Flynn-Effekt ist nichts anderes als die Explosion der formal-operativen Entwicklungsstufe.

Diese Stufe wird in modernen Industriegesellschaften von fast allen Erwachsenen erreicht – wenngleich in sehr unterschiedlichem Ausmaß.

Das formal-operative Denken ist eine völlig andere Kategorie als alle Stufen, die die Menschheit jemals zuvor erklommen hat.

Keine einzige Kultur vor dem 17. Jahrhundert hat diese Stufe jemals erreicht.

Frühere Kulturen haben es im günstigsten Fall bis zur konkret-operationalen Stufe geschafft.

Vielen Kulturen ist noch nicht einmal das gelungen und sie sind auf präoperationalen Stufen stehen geblieben.

Wenn man die Entwicklung der Menschheit verstehen will, dann muss man die kognitive Entwicklung kennen, die durch ganz bestimmte gesetzmäßig aufeinanderfolgende Stufen gekennzeichnet ist.

Ich kenne kein Buch, das diese grundlegenden Tatsachen auch nur annähernd so gut darstellt wie Oesterdieckhoff (2013). Die meisten Wissenschaftler haben davon noch nie etwas gehört.

Georg W. Oesterdieckhoff (2013). Die Entwicklung der Menschheit von der Kindheitsphase zur Erwachsenenphase. Wiesbaden: Springer VS.

Kleine Randnotiz:
Dieses unglaublich gute Buch ist bei einem Ihrer Lieblingsverlage, nämlich bei Springer erschienen.

Quelle: http://www.zeit.de/wissen/2018-03/rassenlehre-abstammung-intelligenz-rassismus-usa-rechtsruck?cid=19318783#cid-19318783

=========================

* Wir streiten aber über die Effekte von Drift und Selektion. Und darüber, wie schnell diese Faktoren beim Faktor IQ-Potenzial greifen. *

Wir streiten um die Frage, ob Intelligenzunterschiede zwischen verschiedenen Populationen (auch!) genetisch bedingt sind.

Wir streiten um die absurde These, alle Populationen dieser Welt hätten das gleiche Intelligenzpotenzial.

Genau das ist die These des anthropologischen Universalismus.

An alle Verfechter dieser These:

Während der Terrorherrschaft der Roten Khmer wurden in Kambodscha etwa Millionen Menschen umgebracht (bei weniger als 15 Millionen Einwohnern!). Der Vernichtungswahn richtete sich gezielt gegen die oberen intellektuellen Schichten, die zu einem Großteil ausradiert wurden. Dadurch ist das Intelligenzpotenzial Kambodschas innerhalb weniger Jahre drastisch gesunken.

Wie haben es Belgier und Polen, Inder und Koreaner, Iraner und Ägypter, Sudanesen und Nigerianer, Chilenen und Mexikaner, Schwarze und Weiße in den USA, australische Aborigines, Yanomamö-Indianer und Eskimos nur fertiggebracht, ihren IQ ebenfalls innerhalb weniger Jahre drastisch zu reduzieren?

Und vor allem: Warum? Warum machen die so was?

Quelle: http://www.zeit.de/wissen/2018-03/rassenlehre-abstammung-intelligenz-rassismus-usa-rechtsruck?cid=19319058#cid-19319058

***

Stichwörter:
ZEIT, ZEIT Online, Intelligenz, Gene, Umwelt, Kultur, Flynn-Effekt, Intelligenzunterschiede

Intelligenz und Kultur

Kommentare

Intelligenz und Kultur

Kommentare zu Artikeln und Kommentaren auf ZEIT Online

Fortsetzung

* Es ist übrigens auch nicht so, dass es erst ab dem 19. Jhd. soziale/kulturelle Faktoren gäbe, welche den Selektionseffekt bei der Intelligenz bremsen würde. *

Diese Aussage verstehe ich überhaupt nicht.

Es ist doch nicht so, dass kulturelle Faktoren die Selektion der Intelligenz bremsen würden.

Genau das Gegenteil ist der Fall: Je komplexer Gesellschaften werden, desto stärker wirken kulturelle Faktoren auf die Selektion nach Intelligenz ein!

Das ist doch genau der Witz an der Sache!

Genau aus diesem Grund – das heißt: genau wegen der Gen-Umwelt-Co-Evolution – geht ein erheblicher Teil der Populationsunterschiede in der Intelligenz (auch!) auf genetische Faktoren zurück!

* Es ist übrigens auch nicht so, dass es erst ab dem 19. Jhd. soziale/kulturelle Faktoren gäbe … *

Davon rede ich doch die ganze Zeit.

Quelle: https://www.zeit.de/wissen/2018-03/rassenlehre-abstammung-intelligenz-rassismus-usa-rechtsruck?cid=19318193#cid-19318193

==============================

Fortsetzung

* Konnte die Verschlechterung seit dem 19. Jahrhundert nachgewiesen werden? *

Da kann ich nur zum wiederholten Mal dieses Buch empfehlen:
Richard Lynn (2011). Dysgenics. Genetic deterioration in modern populations. London: Ulster Institute of Social Research.

* Dann können wir ja von Glück reden, dass wir unser vorhandenes Potenzial bei der Erlangung von Test-Intelligenz trotzdem immer besser ausnutzen, sodass die IQ-Test immer weiter nach oben angepasst werden. *

Vollkommen richtig! Genau das!

Die Entwicklung, die mit dem Sieg der Naturwissenschaften, der Aufklärung und der Industriellen Revolution begonnen hat, ist in der Tat eines der wichtigsten Phänomene der Menschheitsgeschichte.

Oesterdieckhoff argumentiert in seinem überragenden Buch sehr überzeugend, dass dieser Prozess für die Menschheitsentwicklung sogar noch viel bedeutsamer ist als die Einführung von Ackerbau und Viehzucht.

Mit dieser Entwicklung hat die Menschheit zum ersten Mal die formal-operative Entwicklungsstufe erreicht.

Fortsetzung folgt

Quelle: http://www.zeit.de/wissen/2018-03/rassenlehre-abstammung-intelligenz-rassismus-usa-rechtsruck?cid=19318649#cid-19318649

***

Stichwörter:
ZEIT, ZEIT Online, Intelligenz, Gene, Umwelt, Kultur

Intelligenzunterschiede

Kommentare

Intelligenzunterschiede

Kommentare zu Artikeln und Kommentaren auf ZEIT Online

Fortsetzung

Der springende Punkt ist:

Die Genpools verändern sich überall auf der Welt Tag für Tag.

Bereits über wenige Generationen hinweg können sich dramatische Veränderungen der Genpools ergeben.

Die Annahme, dass ausgerechnet bei der Intelligenz ein wundersamer Mechanismus dafür sorgt, dass alle Populationen dieser Welt stets dasselbe Intelligenzniveau aufweisen, ist einfach nur absurd!

Man mag es kaum glauben, dass denkende Menschen dieser Ideologie anhängen.

Das lässt sich nur mit quasi-religiöser ideologische Blockade erklären.

Wie Oesterdieckhoff so schön zeigt, ist die Universalistische Anthropologie zur Religion unserer Tage geworden. Gegen religiöse Dogmen ist leider kein Kraut gewachsen.

Quelle:
Georg W. Oesterdieckhoff (2013). Die Entwicklung der Menschheit von der Kindheitsphase zur Erwachsenenphase. Wiesbaden: Springer VS.
http://www.zeit.de/wissen/2018-03/rassenlehre-abstammung-intelligenz-rassismus-usa-rechtsruck?cid=19297810#cid-19297810

======================================

* Dass der Nachweis fehlt, dass die beobachteten Test-Intelligenz zwischen Gruppen zu großen Teilen aus genetische Unterschieden resultieren. *

Ich kenne keine Methode, die diesen Nachweis mit Sicherheit erlauben würde.

Einen starken Hinweis in diese Richtung geben aber zum Beispiel Adoptionsstudien. Adoptierte gleichen im Alter zunehmend ihren biologischen Eltern und Effekte der geteilten Umwelt zeigen sich in der frühen Kindheit, verschwinden jedoch praktisch vollständig.

Einen starken Hinweis geben zum Beispiel die Schwarzen in den USA, die es trotz unglaublicher Förderung nirgendwo zu intellektuellen Spitzenleistungen schaffen. – Jaja, ich weiß, das ist einzig und allein auf die böse Umwelt zurückzuführen.

* Und ein Nachweis, dass sich eben jene Prozesse im Laufe der letzten 100.000 Jahre beschleunigt haben *

Ich habe doch etliche Beispiele von kulturellen Prozessen genannt, die den Genpool enorm verändern. Diese beruhen auf sozialen Strukturen, die es früher überhaupt nicht gab. Das heißt: Die Zahl der Wirkfaktoren hat immens zugenommen.
Je komplexer Gesellschaften werden, desto mehr Faktoren gibt es, die auf die Zusammensetzung des Genpools einwirken.

* damit sich die Unterschiede zwischen den Gruppen vorwiegend durch genetische Unterschiede erklären lassen. *

Wer hat was von „vorwiegend“ gesagt?

Fortsetzung folgt.

Quelle: http://www.zeit.de/wissen/2018-03/rassenlehre-abstammung-intelligenz-rassismus-usa-rechtsruck?cid=19318049#cid-19318049

***

Stichwörter:
ZEIT, ZEIT Online, Intelligenz, Gene, Umwelt,

Vererbung Gene Umwelt DNA

Kommentare

Vererbung Gene Umwelt DNA

Ich habe heute Morgen das Buch Robert Plomin (2018) „Blueprint. How DNA makes us who we are“ erhalten und kann nun meine Aussage mit den aktuellsten Befunden der Verhaltensgenetik untermauern.

• Die Klassengröße erklärt gerade mal jämmerliche 1 Prozent des Schulerfolgs.
• Die elterliche Bildung erklärt etwa 10 Prozent des Bildungserfolgs ihrer Kinder.
• Die allgemeine Intelligenz – sprich: der IQ – erklärt etwa 25 Prozent des Bildungserfolgs.
• Die DNA – sprich: genetische Faktoren – erklären etwa 60 Prozent des Schulerfolgs.
• Aus Letzterem folgt im Umkehrschluss: Alle nicht-genetischen Faktoren erklären zusammengenommen nur 40 Prozent des Schulerfolgs; also erheblich weniger als die genetischen Faktoren.

Diese Werte beruhen auf unzähligen Untersuchungen, die über Jahrzehnte in verschiedenen Ländern mit Hundertausenden Versuchspersonen durchgeführt wurden.
*
Anmerkung: Robert Plomin ist wohl der bedeutendste Verhaltensgenetiker. Auch die ZEIT berichtete des Öfteren über ihn; unter anderem kürzlich auch über sein Buch „Blueprint“ – allerdings versteckt hinter einer Bezahlschranke.

Quelle: https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2018-10/grundschule-rechtschreibung-lehrer-methoden-kompetenzen?cid=22798069#cid-22798069

==================

Aus einem Kommentar von Winnewupp: Ach ja, noch was: Oesterdiekhoffs Theorie hat den schrecklichen Namen strukturgenetische Soziologie. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken. Das hat nichts mit Genen zu tun, sondern genetisch ist abgeleitet von Genese = Entwicklung.

Strukturgenetische Soziologie heißt lediglich: Die Entwicklung und Reifung der kognitiven Kompetenzen und der Persönlichkeit erfolgen gemäß den Entwicklungsstufen von Jean Piaget; und die kognitiven Kompetenzen und Persönlichkeitsstrukturen bestimmen alle Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens in systematischer (und sogar leicht verständlicher) Weise.

Quelle: https://www.zeit.de/2018/45/rechtsextremismus-jugendliche-sachsen-schulen-projekt?cid=22851372#cid-22851372

***

Stichwörter:
Politik, ZEIT, Gene, Umwelt, IQ, DNA, Intelligenz, Vererbung, Robert Plomin, Blueprint, Strukturgenetische Soziologie, Oesterdiekhoff