Kommentare
J. Phillipe Rushton: Life History Theory
Kommentare zu Artikeln und Kommentaren auf ZEIT Online
* Nein. Man unterscheidet zwischen unterschiedlichen Tierarten. *
*
Antwort:
Richtig: Das r/K-Konzept kommt ursprünglich aus der Biologie, wo es auf Tierarten angewandt wurde.
Wie die Life History Theory zeigt, lässt es sich hervorragend auf menschliche Populationen übertragen.
Das Argument „Das gilt (nur) für Tiere“ ist schlichtweg Unsinn.
Wissenschaftliche Konzepte sind nicht Eigentum der Disziplin, in der sie entwickelt wurden. Ganz im Gegenteil: Es ist geradezu ein Qualitätsmerkmal, wenn ein Konzept auf verschiedene Bereiche übertragbar ist.
Gerade durch die gegenseitige Befruchtung entwickeln sich Wissenschaften.
Oder meinen Sie etwa, das Konzept Energie gehöre zu einer einzigen wissenschaftlichen Disziplin? Wenn ja – zu welcher denn? Oder das Konzept Zeit? Oder Gerechtigkeit? Oder … Oder … Oder ..
Wenn Sie auch nur einen Moment nachdenken, werden Sie unzählige Konzepte finden, die die Grenzen wissenschaftlicher Disziplinen überschreiten.
Versuchen Sie mal ein Konzept zu finden, das nur in einer einzigen Disziplin anwendbar ist. Diese Aufgabe ist ungleich schwerer.
Wenn ein Konzept nur in einer einzigen Disziplin anwendbar ist, dann bezieht es sich auf einen extrem engen Ausschnitt der Welt. Dieser mag durchaus interessant und wichtig sein; aber in aller Regel sind die bereichsübergreifenden Konzepte viel bedeutsamer.
*
Das Argument signalisiert lediglich, dass sein Befürworter nicht nachgedacht hat oder dass er sein Gegenüber für dumm verkaufen will.
***
Stichwörter:
ZEIT, ZEIT Online, Intelligenz, Psychologie, r/K-Theorie, Life History Theory, Rushton, Evolution, Wissenschaften