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* Dann muss dem wohl mal widersprochen werden.
Menschen verändern ihren Standort vor allem dann, wenn der aktuelle Status untragbar ist, oder wenn an anderer Stelle die Perspektiven(!) erheblich bessere sind. *
Antwort:
Ja, mein Gott, wo ist denn da der Widerspruch?
Das spricht absolut nicht gegen meine Aussage. Im Gegenteil: Ich stimme Ihrem zweiten Satz vollkommen zu.
Vielleicht haben Sie meine Aussage „Je wohlhabender Afrika wird, desto stärker wird der Migrationsdruck“ nicht zu Ende gedacht.
Je wohlhabender Afrika wird, desto größer ist der Zugang zu Informationen über den Rest der Welt und desto größer ist die Erkenntnis, dass es an anderen Orten sehr viel bessere Perspektiven gibt.
Und je wohlhabender Afrika wird, desto größer sind die Möglichkeiten, in jene Teile der Welt zu migrieren, die die besseren Perspektiven bieten.
Genau das ist die Quintessenz der Migrationsforschung und genau das ist die Quintessenz jeglicher historischen Erfahrung.
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* Und Sie können das so wie beschrieben sicher vorhersagen? *
Antwort:
Mein letzter Satz war: „Je wohlhabender Afrika wird, desto stärker wird der Migrationsdruck; und je mehr Afrikaner es ins Goldene Paradies geschafft haben, desto mehr werden nachströmen.“
Exakt dies ist die Quintessenz der Migrationsforschung und genau das ist die Quintessenz aller historischen Erfahrung.
Das war zu allen Zeiten so, auch wenn es nicht zu allen Zeiten Händies gab.
+
* Nebenbei würdigen Sie mit solchen Sätzen die Afrikaner ziemlich herab und erheben sich über sie, was Ihnen nicht zusteht. *
Antwort:
Was soll diese Unterstellung und diese moralische Überheblichkeit?
Afrikaner streben nach den gleichen Dingen wie alle anderen Menschen zu allen Zeiten auch. Ich würdige niemanden herab und erhebe mich über niemanden.
Aus Sicht der Afrikaner ist die Massenmigration genauso rational wie andere Migrationsbewegungen zu anderen Zeiten und in anderen Teilen der Welt.
Daraus folgt aber noch lange nicht, dass Europa Selbstmord begehen muss.
Es gibt unzählige Völker, die sang- und klanglos untergegangen sind.
Deutschland steht in der Kandidatenliste ganz weit oben.
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Stichwörter:
ZEIT, ZEIT Online, Migration, Migranten, Afrika, Schwarzafrika