Kriege Gewalt

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* dann setzten sie ihre „gewalt-hitparade“ mal in relation zur zeit – der zweite weltkrieg dauerte nicht einmal sechs jahre. *

Antwort:

Auf dieses Argument habe ich gewartet.

Das Gemetzel in Ruanda kostete 600.000 Tutsis und 200.000 Hutu das Leben. Davon alleine 550.000 im Frühjahr 1994.
(Gunnar Heinsohn (2008). Söhne und Weltmacht. Terror im Aufstieg und Fall der Nationen. München: Piper, Seite 66)

Rechnen Sie das mal auf die Jahre und die Bevölkerungszahlen hoch.

Und vergessen Sie dabei nicht die technischen Vernichtungsmöglichkeiten.

Bei meinem Kommentar geht es nicht um die Hitparade und Gold-, Silber- und Bronzemedaillen für brutales Abschlachten.

Es geht darum, dass Kriege und gegenseitige Vernichtung seit jeher und überall zur Menschheit gehören und nicht das Geringste mit Nationalstaaten zu tun haben.

Und es geht darum, dass die Deutschen mit den allermeisten Kriegen dieser Welt nicht das Allergeringste zu tun hatten.

Und es geht darum, dass die meisten Menschen überhaupt keine Ahnung von Weltgeschichte haben und dass der deutsche Schuldkult auf einem grotesk verzerrten Weltbild beruht.

Quelle: https://zeit.de/kultur/2018-06/deutsche-nationalmannschaft-fussball-wm-mythos-unbesiegbarkeit-normalitaet?cid=20922454#cid-20922454

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* Ihr Kommentar ist krass rassistisch und offenbart die üble Denkweise ihrer Gesinnungsgenossen in Reinstform *

Antwort:

Menschen, denen außer dumpfen Beschimpfungen keine Sachargumente zur Verfügung stehen, sind nicht die Diskussionspartner meiner Wahl.

Quelle: https://www.zeit.de/2018/27/italien-eu-fluechtlinge-lega-fuenf-sterne-bewegung?cid=20926212#cid-20926212

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Staat Nationalstaat

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* Und danach war Frieden? Gerade hierzulande? Oder ging es vielleicht erst gerade los. *

Die Vorstellung, dass es danach – also nach dem Aufkommen der Nationalstaaten – erst gerade losging, ist völlig falsch.

Setzt man die Zahl der Opfer in Relation zur jeweiligen Bevölkerung, dann steht der Zweite Weltkrieg auf Platz 9 der Kriegs-und-Gewalt-Hitparade.

Platz 1: An-Lushan-Aufstand, 8. Jahrhundert
Platz 2: Mongolische Erhebungen, 13. Jh.
Platz 3: Sklavenhandel im Nahen Osten, 7.-19. Jh.
Platz 4: Sturz der Ming-Dynastie, 17. Jh.
Platz 5: Fall Roms, 3.-5. Jh.
Platz 6: Timur Lenk (Tamerlan), 14.-15. Jh.
Platz 7: Ausrottung der Indianer, 15.-19. Jh.
Platz 8: Transatlantischer Sklavenhandel, 15.-19. Jh.

Quelle: Steven Pinker (2016). Gewalt. Eine neue Geschichte der Menschheit. Frankfurt: Fischer, S.298.

All diese Gewaltexzesse haben nicht das Geringste mit dem „Konstrukt“ Nationalstaat zu tun.

Die Zahl der Kriege war vor dem Aufkommen der Nationalstaaten viel größer als danach (s. Pinker).

Ihre Erklärung „Weil einer stolzer als der andere sein wollte“ entbehrt jeglicher Grundlage.

Kriege und gegenseitige Vernichtung gehören seit jeher zur Menschheitsgeschichte und wir leben in einem Zeitalter, in dem es so friedlich zugeht wie noch nie zuvor.

Ihre Frage „Gerade hierzulande?“ ist geradezu lächerlich, auch wenn viele Deutsche meinen, sie müssten die Schuld der gesamten Menschheit auf ihre eigenen Schultern laden, und sich in ihrer Sünderrolle suhlen.

Quelle: https://zeit.de/kultur/2018-06/deutsche-nationalmannschaft-fussball-wm-mythos-unbesiegbarkeit-normalitaet?cid=20912218#cid-20912218

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* Da Sie sich in Geschichte auskennen, wissen Sie, dass der Nationalstaat (und der damit verbundene Stolz) ein Konstrukt des 18.Jh ist. Was haben die Völker bloß davor gemacht? *

Nun ganz einfach: Sie haben sich gegenseitig bekriegt, abgeschlachtet, abgemetzelt und vernichtet.

Das kann die Menschheit seit jeher auch ohne den unsinnigen Hinweis, dass dies und jenes „bloß ein Konstrukt“ ist.

Quelle: https://zeit.de/kultur/2018-06/deutsche-nationalmannschaft-fussball-wm-mythos-unbesiegbarkeit-normalitaet?cid=20910877#cid-20910877

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