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Intelligenz Zwillingsstudien
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Die Ausführungen zu den Zwillingsstudien sind eigentlich überflüssig – das gehört zum Grundwissen.
ABER: Mit Zwillingsstudien kann man genauso die Wirkung genetischer Faktoren zeigen.
* Da auf verschiedene Populationen verschiedene Umweltfaktoren wirken (anderes Umfeld, sozialer Status, Werte etc.) lassen sich Unterschiede zwischen Populationen in Teilen durch Umweltfaktoren erklären. *
Da sich verschieden Populationen GENETISCH unterscheiden, lassen sich …
* Wenn die durchschnittlichen IQ-Werte der Adoptivkinder nahe der Adoptiveltern und weniger der biologischen Eltern sind, dann lässt sich darauf schließen, dass Umweltfaktoren einen erheblichen Anteil ausmachen. *
Die Studien zeigen aber genau das GEGENTEIL, sie zeigen nämlich, dass die Adoptivkinder eher den biologischen Eltern ähneln als den Adoptiveltern.
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Zum Spearman-Jensen-Effekt
Das Konzept der Allgemeinen Intelligenz (= g-Faktor) geht bekanntlich auf Spearman zurück.
Typische Intelligenztests sind in der Regel umfangreiche Testbatterien, mit denen unterschiedliche Teilbereiche der Intelligenz erfasst werden. Alle Teilbereiche korrelieren positiv miteinander und jeder Teilbereich erfasst etwas für ihn Spezifisches.
Das, was die verschiedenen Untertests gemeinsam haben – also das, was die positiven Korrelationen zwischen ihnen ausmacht –, konstituiert den g-Faktor der Allgemeinen Intelligenz.
Die verschiedenen Untertests korrelieren aber unterschiedlich hoch mit der Allgemeinen Intelligenz.
Nehmen wir mal an, wir haben eine Testbatterie mit 10 verschiedenen Untertests.
Den Untertest, der am höchsten mit der Allgemeinen Intelligenz korreliert – der also am meisten zum g-Faktor beiträgt –, nennen wir T1, den Test, der am zweithöchsten zur Allgemeinen Intelligenz beiträgt, nennen wir T2 … usw. bis zum T10.
T1 ist also der beste Indikator für g, T2 der zweitbeste …T10 der schwächste Indikator (aber auch T10 korreliert natürlich mit g).
Spearman äußerte schon zu Beginn des letzten Jahrhunderts die Vermutung, dass die Unterschiede zwischen Schwarzen und Weißen umso größer sind, je stärker ein Untertest zum g-Faktor beiträgt.
Fortsetzung folgt
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Stichwörter:
ZEIT, ZEIT Online, Intelligenz, Gene, Umwelt, Intelligenzunterschiede, Zwillingsstudien, Spearman-Jensen-Effekt